Freitag, 11. September 2009

Zeichen des Alltags

Die Wirksamkeit von Verkehrsschildern besteht gemeinhin ja darin, dass sie (weitgehend) ohne Worte und mit reiner Symbolsprache auf den Punkt kommen. Radweg, Einbahnstraße, Überholverbot – alles auch für den nur halbwegs geschulten Verkehrsteilnehmer plausibel und kulturell gelernt. Nur was tun, wenn die Kultur versagt? Dazu ein Fund von der letzten Urlaubsreise.



Während man in Deutschland noch den Vorschlag diskutiert, Parkverbotsschilder - wie in England und Frankreich schon lange praktiziert - durch farbige Markierungen zu ersetzen und sich föderalistisch zünftig über die Farbe streitet, greift man ausgerechnet in Frankreich wieder zum Verkehrsschild, um hartgesottenen Ignoranten beizukommen. Es ist ja wahr: Wie es dasteht in seiner dreidimensionalen und aufrechten Gestalt, wie ein drohender Mittelfinger, allzeit bereit sich auf den Übeltäter zu stürzen. Und argumentiert ganz symbolfrei:
„Im Tausch gegen meinen Parkplatz überlasse ich Ihnen gerne meine Behinderung“.

Und dieser Vorschlag bleibt sogar sichtbar, wenn Schnee liegt.